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Sonntag, 11.06.2023 - Reisetag

Anreise mit dem Zug nach Prag Beim Einladen des Rades in Graz bin ich froh, kein E-Bike zu haben, das ich hochwuchten muss.

Ab Wiener Neustadt ist der Zug gut gefüllt und ab Wien sehr voll. Die restlichen Plätze in meinem Abteil und daneben werden von einer japanischen Familie belegt, die ein paar Tage in Wien verbracht hat. Jetzt fahren sie – Eltern, ihre zwei Töchter und der Mann der jüngeren – nach Prag, um deren „wedding party“ dort zu feiern. Vor zwanzig Jahren hat die ältere schon dort geheiratet. Die Braut ist Violinistin und Prag habe, speziell unter Streichern, einen guten Ruf als Musikstadt in Japan. Auf meine Nachfrage bestätigt sie mir, dass sie selbst auf ihrer „wedding party“ spielen wird. Die Reisezeit verkürzen sie, indem sie aus mitgeführtem Origami-Papier Ninja-Sterne, Kreisel und Kraniche falten, die sie mir zum Abschied schenken. Ich revanchiere mich mit einer Packung Manner Schnitten…

Das Hotel in Prag ist schön und liegt gut, nur etwa einen Kilometer vom Bahnhof. Das Wetter ist schön und ich habe noch Zeit für einen Stadtspaziergang, u.a. zur Moldau, deren Uferpromenade gut besucht ist. Man kann es hören,  dass sich viele Touristen unter den Flaneuren befinden.

Mein Freund Alois kommt am Abend mit dem Zug aus Linz. Nach einem deftigen Abendessen in einem rustikalen tschechischen Gasthaus gehen wir noch auf ein Bier in die „Jazzrepublic“. Der Club ist gut besucht, es gibt Lifemusik und das Publikum besteht zu gefühlt 95 Prozent aus Ausländern, darunter viele Asiaten. Offenbar ist er gut in diversen Reiseführern vertreten…

 

Montag, 12.06.2023 – 1. Etappe von Prag nach Litoměřice (Leitmeritz)

Wir fahren über den Wenzelsplatz und durch die Altstadt, wo wir noch einen kurzen Fotostopp einlegen, und überqueren dann die Moldau. Auch jenseits des Flusses gibt es sehr schöne Häuser in netten Vierteln, in denen es sich bestimmt gut leben lässt. Unübersehbar ist das Hotel International, das in seiner sozialistischen Monumentalarchitektur sichtlich aus einer anderen Zeit stammt. Sogar der Stern an der Spitze des zentralen Turms ist noch vorhanden. Sehr amüsant finden wir, dass direkt vor dem Eingang ein Reisebus mit der Aufschrift RAF parkt.

Nach ein paar weiteren Kilometern setzen wir bei Podhoří mit einer Fähre über den Fluss. Hier geht es über Nebenstraßen und Radwege, die immer wieder von Mohn oder Kornblumen gesäumt sind,  zuerst mehr oder minder entlang der Moldau. Als diese sich nach Osten zur Elbe hin wendet, halten wir weiter Richtung Norden.

Um eine Gaststätte zum Mittagessen zu finden, müssen wir einige Kilometer von unserer Route abweichen, auch Geschäfte sind in den Orten, wo wir durchkommen, nicht zu sehen.

Immer wieder fallen uns schöne alte Häuser auf, wie z.B. in Roudnice nad Labem, wo wir auf die Elbe treffen. Diese queren wir und deren Lauf folgen wir auf dem gut frequentierten Radweg. Die Kirschbäume, die ihn stellenweise säumen, werden von manchen Radlern hemmungslos geplündert. Quartier beziehen wir in Litoměřice in der Penzion Macha, wo ich ausnahmsweise! einmal das bessere Zimmer erwische…

Die Stadt liegt auf einem Hügel und was als erstes auffällt sind die mit besonders großen Pflastersteinen belegten Straßen, die uns auf den Rädern unangenehm durchrütteln und für sehr laute Abrollgeräusche bei den Autos sorgen.

Der Hauptplatz ist sehr groß und die schönen, renovierten Häuser und Paläste in unterschiedlichen Stilen, die ihn umgeben, zeugen von der Bedeutung und dem Wohlstand der Stadt in der Vergangenheit, der u.a. aus der verkehrstechnisch günstigen Lage an der Elbe resultierte.

Abendessen gibt es ebenfalls auf dem Hauptplatz, da wir nur dort ein geöffnetes Restaurant finden. Fazit nach dem Essen in Prag, hier und am nächsten Tag zu Mittag: Es mag viele Gründe zu geben, nach Tschechien zu reisen. Die vielgelobte böhmische Küche ist es nicht, zumindest nicht jene, die wir verkosteten.